Meldungen aus dem Bezirksverband Lüneburg/Stade
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Bereits fünfte Geschichts- und Erinnerungstafel im Landkreis Uelzen

Einweihung fand am 17. Mai statt

Volksbund, Bezirksverband Lüneburg/Stade

Eine sichtbare Mahnung für Frieden und Freiheit – so hat Landrat Dr. Heiko Blume, gleichzeitig Vorsitzender des Uelzener Kreisverbandes des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, eine Geschichts- und Erinnerungstafel bezeichnet, die vor wenigen Tagen auf dem Uelzener Sankt-Marien-Friedhof offiziell eingeweiht wurde. Die Informationstafel steht in unmittelbarer Nähe des dortigen „Ehrengräberfeldes“, auf dem Weltkriegsgefallene beigesetzt sind.

Im Rahmen einer durch das Herzog-Ernst-Gymnasium (HEG) ausgerichteten Feierstunde dankte Blume allen an dem Projekt Beteiligten – insbesondere den fünf Schülerinnen und Schülern des HEG, die zusammen mit ihrem Geschichtslehrer Volker Bratz Schicksale von auf den Grabfeldern bestatteten Personen erforscht hatten und deren Ergebnisse auf der Gedenktafel zusammengefasst sind.

„Ich vermute, dass sehr viel Recherchearbeit mit einem solchen Projekt verbunden ist und deshalb möchte ich Ihnen heute öffentlich meine Anerkennung zum Ausdruck bringen“, so Blume. Außerdem hob Blume die Unterstützung der Sparkasse Uelzen Lüchow-Dannenberg hervor, ohne deren finanzielles Engagement das Projekt nicht hätte umgesetzt werden können.

Tabea Klingebiel und Philipp Schering, zwei der beteiligten Schülerinnen und Schüler, gaben anschließend einen kurzen Einblick in ihre Arbeit – und bestätigten Blumes Vermutung. „Wir haben nicht geahnt, welche Herausforderungen aber auch welche Erkenntnisse vor uns liegen“, blickte Tabea Klingebiel auf das im vergangenen Jahr begonnene Projekt zurück.

Karl-Friedrich Boese, Bildungsreferent im Bezirksverband Lüneburg/Stade dankte während der Feierstunde ebenfalls den beteiligten Schülerinnen und Schülern: „Ihr habt mit Eurer Arbeit ein bleibendes Zeugnis für das Grauen des Krieges geschaffen. Dafür danke ich Euch herzlich.“ Boese rief in Erinnerung, dass die Idee zur Aufstellung entsprechender Geschichtstafeln bereits seit 2005 umgesetzt wird.

„Diese Tafeln ermöglichen einen Blick auf die Geschehnisse aus lokaler Perspektive“, so Boese. Im Landkreis Uelzen ist das bereits die insgesamt fünfte Tafel, die das Elend des Krieges öffentlich anprangere. „Damit nimmt der Landkreis im hiesigen Bezirksverband des Volksbundes einen Spitzenplatz ein“, würdigte der Bildungsreferent das Engagement.

Informationen zu den Tafelprojekten des Volksbundes in Niedersachsen finden Sie hier.