Meldungen aus dem Bezirksverband Lüneburg/Stade
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Landrat Seefried neuer Kreisvorsitzender der Kriegsgräberfürsorge

„Solidarität mit der Ukraine im Landkreis Stade ist Friedensarbeit“

Amtsübergabe beim Kreisvorsitz des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge (von links): Jan Effinger (Bezirksgeschäftsführer Bezirksverband Lüneburg/Stade), Landrat a. D. Michael Roesberg, Kai-Ulrich Baak (Kreisgeschäftsführer), Harald Ottmar (Bezirksvorsitzender im Bezirksverband Lüneburg/Stade), Landrat und neuer Kreisvorsitzender des Volksbundes Kai Seefried sowie Karl-Friedrich Boese (Bildungsreferent im Bezirksverband Lüneburg/Stade). Foto: Landkreis Stade/Christian Schmidt


Landkreis Stade. „Auch auf lokaler Ebene wird wichtige Arbeit für den Frieden geleistet. Das zeigt die Solidarität im Landkreis Stade mit den Menschen aus der Ukraine“, betonte Landrat Kai Seefried am Mittwoch in seiner neuen Funktion als Kreisvorsitzender des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge.

Der Bezirksverbandsvorsitzende, Ministerialrat Harald Ottmar, überreichte Seefried am Mittwoch die Ernennungsurkunde. Seefried folgt als Kreisvorsitzender des Volksbundes auf Michael Roesberg, dessen Amt als Landrat er im November übernommen hatte. Bezirksverbandsvorsitzender Ottmar dankte dem scheidenden Kreisvorsitzenden Roesberg für seinen langjährigen Einsatz für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge und zeichnete ihn mit der Goldenen Ehrennadel aus.

Der neue Volksbund-Kreisvorsitzende Kai Seefried: „Auch Jahrzehnte nach Ende des Zweiten Weltkrieges und der Gewaltherrschaft in der Mitte Europas hat die Arbeit des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge nichts an seiner friedensschaffenden Bedeutung verloren. Das ist auf erschreckende Weise durch den Angriffskrieg und die Völkerrechtsverstöße der russischen Armee in der Ukraine deutlich geworden“. Und weiter: „Frieden schaffen bedeutet auch, Vertriebenen und Geflüchteten fern ihrer umkämpften Heimat Schutz, Geborgenheit und eine gewisse Perspektive zu geben. Dazu tragen viele Menschen und Institutionen im Landkreis Stade zurzeit vorbildlich bei.“

Der scheidende Stader Kreisvorsitzende des Volksbundes, Michael Roesberg, wünscht sich für die Gedenkstunden zum Volkstrauertag, wie sie sich im Herbst zum 100. Mal jähren, möglichst viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Das sage er auch jenen, die sich für einen weiteren Feiertag in Deutschland einsetzten, so der frühere Landrat. Die zentrale Gedenkfeier auf dem Stader Garnisonsfriedhof zum Volkstrauertag gehört neben der friedenspädagogischen Bildungsarbeit an Schulen und den Spendensammlungen zu den bekannten Aktivitäten des Verbandes im Landkreis Stade. Hier engagieren sich alljährlich auch Schülerinnen und Schüler sowie Reservisten der Bundeswehr. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge hat im Landkreis Stade rund 400 Mitglieder.

Aufgrund der Verbandsgliederungen werden die Kreisvorsitzenden nicht durch die Mitglieder gewählt, sondern vom nächsthöheren Vorstand eingesetzt. Lediglich der Bezirksverbandsvorstand wird von Delegierten gewählt, die zuvor von den Mitgliedern in Urwahl ermittelt worden. Im ehemaligen Regierungsbezirk Lüneburg übernehmen traditionell die Landrätinnen und Landräte den Vorsitz der Kreisverbände, um damit den besonderen staatlichen Auftrag des Volksbundes zu unterstreichen. Dazu gehören die Pflege der Kriegsgräber im Ausland sowie die Jugend- und Bildungsarbeit als sinnstiftendes Engagement für eine friedliche Zukunft und gegen das Vergessen.